Historie

Das Unternehmen – Kleine Firmengeschichte

1957 wagte Franz Schmidt Senior mit seinen Söhnen Franz und Josef aus Neckarweihingen den Schritt in die Selbstständigkeit. Die beiden Söhne Franz und Josef hatten eine Lehre als Werkzeugmacher absolviert. Sie arbeiteten im Formenbau und machten gute Erfahrungen im Umgang mit Kunststoff. Schon damals war dieses Material auf dem Weg, die Welt zu erobern. Die Familie Schmidt beschloss, in diese Zukunftsbranche zu investieren. Die Firma Franz Schmidt und Söhne wurde gegründet.

Sie begann mit einer hydraulischen Kunststoffpresse in der Scheune des Wohnhauses und siedelte später in das Industriegebiet von Ludwigsburg-Neckarweihingen über. Aus der Firma Franz Schmidt und Söhne wurde im Januar 1982 die Schmidt GmbH. Geschäftsführer wurden die Söhne Franz und Josef Schmidt. Am neuen Standort wurden duroplastische Kunststoffteile für die Elektroindustrie produziert. Bereits seit 1970 war das Unternehmen durch den Kauf von Spritzgießautomaten in der Lage, gespritzte Teile aus thermoplastischen und duroplastischen Formmassen herzustellen. Das erweiterte den Kundenkreis erheblich.

Altes Firmengebäude
Neues Firmengebäude

Ein guter Ruf eilt dem Unternehmen längst voraus, es fertigt termingerecht Qualitätsprodukte und wuchs auf 30 Mitarbeiter an. 1990 wurden Elektroisolatoren und Sammelschienenhalter in das Produktportfolio aufgenommen, um als eigene Produkte selbständig vermarktet zu werden. Somit steht das Unternehmen seit dem auf zwei soliden Standbeinen: zum einen die Lohnfertigung nach Kundenwunsch und zum anderen ein ständig wachsendes, eigenes Produktprogramm mit Schaltschrankzubehör. 1998 trat die dritte Generation in die Schmidt GmbH ein. Günther Schmidt studierte Lack- und Kunststoffchemie und führt schließlich das Unternehmen bis Ende September 2017.

Seit 2003 war klar: Es musste ein neuer, größerer Standort gesucht werden. Neue Technologien, wie Handling- und Robotersysteme, konnten am bisherigen Standort nicht eingesetzt werden.Nach erfolgloser Suche in der näheren Umgebung fasste Günther Schmidt den mutigen Entschluss, den Betrieb in das südliche Emsland zu verlagern. Der Umzug in ein neues, modernes Firmengebäude war im Oktober 2006 abgeschlossen. Durch den Standortwechsel ist die Wettbewerbsfähigkeit des Unternehmens gestärkt worden. Seit dem können die neuen Verarbeitungstechniken in vollem Umfang eingesetzt werden.

Der Standortwechsel sowie ein komplett neuer, qualifizierter Mitarbeiterstamm haben dem Unternehmen seit 2006 einen bemerkenswerten Auftrieb verliehen. Qualitätssichernde Maßnahmen wurden mit Investitionen in eine 3D-Messmaschine sowie einer Zug-Druckprüfmaschine mit Schnittstelle deutlich verbessert.

Investitionen in den Maschinenpark haben es dem Unternehmen ermöglicht, nun Teile bis zu einem Volumen von 1000 ccm aus thermoplastischen Kunststoffen zu fertigen. Im Bereich Duroplastverarbeitung können seit einigen Jahren Werkzeuge mit einem Aufspannmaß von gut einem Meter problemlos gehändelt werden. Des Weiteren wurde in eine eigene Zerspanungsabteilung investiert. Hier werden seit Ende 2008 Artikel nach Kundenwunsch auf einem Bearbeitungszentrum sowie auf einer CNC-Drehmaschine mit angetriebenen Werkzeugen präzise hergestellt. Diese und unzählige andere Maßnahmen haben zu einer erheblichen Vergrößerung des Kundenkreises beigetragen.

Das stetige Wachstum des Unternehmens macht es notwendig, die Produktions- und Lagerfläche in absehbarer Zeit deutlich zu vergrößern, so wurde im Sommer 2011 die umliegende Gewerbefläche der Gemeinde Emsbüren abgekauft. Das Areal der Schmidt GmbH hat nun eine Grundfläche von 12.500 m². Die Halle mit integriertem Verwaltungstrakt misst gut 2.000m² und wurde im Frühjahr 2012 um 1200m² Produktionsfläche erweitert. Ziel war es, die Thermoplast- von der Duroplastverarbeitung räumlich zu trennen, um so noch mehr Kunden anzusprechen, die in Richtung „Reinraum“ tendieren.

Am 01.10.2017 wird aus der Schmidt GmbH Kunststoffverarbeitung die Schmidt Kunststoffverarbeitung Emsbüren GmbH und Co.KG unter ihrem neuen alleinigen geschäftsführenden Inhaber Herr Carsten Czilwa, der bereits seit über 10 Jahren in dem Unternehmen als Prokurist und Betriebsleiter tätig ist. Herr Günther Schmidt ging zum 30.09.2017 in den Ruhestand und freut sich, das sich seit 60 Jahren in Familienbesitz befindliche Unternehmen nun an seinen langjährigen Mitarbeiter und Vertrauten übergeben zu dürfen.

Mittlerweile sind fast 4 Jahre vergangen. In dieser Zeit wurden zahlreiche Investitionen getätigt, z.B. eine weitere Spritzgießmaschine mit einer Zuhaltekraft von 400 t, eine Spritzgießmaschine mit einer Zuhaltekraft von 750 t, ein weiteres 5-Achsenbearbeitungszentrum inkl. Simultanbearbeitung u.v.m.; um nur einige zu nennen.

Ein großer Meilenstein wurde mit der Investition in eine Spritzgießmaschine mit einer Zuhaltekraft von 750 t gelegt. Dieser Schritt bedeutet eine Erweiterung des Produktportfolios auf fast das Doppelte an Schließkraft: von 400 t auf nunmehr 750 t. Eine ganz andere Zielgruppe kann damit angesprochen werden.

Durch die Einstellung einer chinesischen Mitarbeiterin im Jahr 2019 hier vor Ort sowie einer Weiteren in China selbst konnte die Zusammenarbeit mit chinesischen Werkzeugbauern intensiviert werden. Um die hohen Qualitätsansprüche der Kunden garantieren zu können, reisen Herr Czilwa und Frau Miao regelmäßig nach China, um dort vor Ort die Produktion der Werkzeuge zu kontrollieren.

Nach der Erweiterung des Maschinenparks in 2021 um eine zusätzliche Spritzgießmaschine mit einer Zuhaltekraft von 750 t – bislang waren es nur max. 400 t -, wird im Frühjahr 2024 eine weitere Spritzgießmaschine mit einer Zuhaltekraft von 650 t in Betrieb gehen. Ein weiteres Start Up aus der Automobilreinigungsbranche kann so rund um die Uhr bedient werden.